Alternativen zum gewünschten Medikament

Viele Krankheiten lassen sich nur durch die Einnahme von Medikamenten lindern, heilen oder im Verlauf aufhalten. Doch einigen Herstellern gelingt es seit Monaten nicht, die Apotheken in ausreichenden Mengen zu beliefern. Warum das so ist und welche Möglichkeiten der Patient in diesem Falle hat, erklärt der nachfolgende Artikel.

Ursachen für die Lieferengpässe bei Medikamenten

Früher fertigten die Apotheken die Medikamente für ihre Patienten größtenteils selbst an. Heute ist dies aus Kostengründen nicht mehr möglich. Ebenso lohnt sich die sogenannte Lagerhaltung nicht. Die Apotheken fordern den benötigten Artikel häufig erst an, wenn der Patient ein entsprechendes Rezept vorlegt. Im Allgemeinen kann der Kunde noch am selben Tag mit dem Gewünschten beliefert werden.allgemein2

Die Produktion und der Vertrieb von Medikamenten sind in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem Preiskampf geworden. Jeder Hersteller möchte mit den Krankenkassen ins Geschäft kommen. Er muss günstige Konditionen bieten, wenn er im Wettbewerb mithalten will. Um ihre Kosten zu minimieren, haben viele Firmen die Produktion der Medikamente ins Ausland verlegt, was mit einer speziellen Logistik verbunden ist. Zudem kommt es dort häufiger zu Qualitätsmängeln, so dass die hergestellten Produkte nicht verwendet werden dürfen. Die Folgen für den Patienten sind nicht immer positiv. Manchmal muss er auf sein Medikament länger warten.

 

Lieferschwierigkeiten bestehen hauptsächlich bei Medikamenten gegen Krebs, bei Schilddrüsenerkrankungen, aber auch bei Antibiotika. In den meisten Fällen kann die Apotheke dennoch helfen. Beispielsweise greift sie – je nach Vermerk auf dem Rezept – auf ein ähnliches Produkt eines anderen Herstellers zurück. Oder sie konsultiert den Arzt, um sich mit ihm über ein vergleichbares Medikament abzustimmen. Im schlimmsten Fall muss der Arzt den Behandlungsplan umstellen. Der Patient selbst kann die beschriebenen Schwierigkeiten in einigen Fällen dadurch umgehen, dass er bei chronischen Erkrankungen frühzeitig beim Arzt vorstellig wird und sich das Folgerezept ausstellen lässt.